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Konrad Kraus

Konrad Kraus

Dipl.-Ing. Versorgungstechnik (FH), Betriebsleiter

Wenn die Sonne nicht scheint helfen

Pufferspeicher

Was wären Solaranlagen ohne ihn – den Pufferspeicher? Denn oft wird die Wärme gebraucht, wenn die Sonne gerade nicht scheint. Am Morgen, am Abend oder an Tagen, an denen es regnet oder der Himmel komplett bedeckt ist. Leider ist es ja so, dass die Solaranlage die meiste Energie liefert, wenn sie am wenigsten gebraucht wird – an heißen und sonnigen Sommertagen.

Genau aus diesem Grund ist ein Pufferspeicher sehr zu empfehlen. Denn ein Pufferspeicher hilft, die Wärme der Sonne oft tagelang zu speichern. Damit kann man Heizwärme und auch Warmwasser nutzen, wenn die Sonne nicht vom Himmel lacht.

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So funktioniert‘s

Pufferspeicher sind sehr gut isolierte Heizwasser-Tanks, die überschüssige Wärme effizient oft mehrere Tage speichern. Dadurch gleichen sie Temperaturschwankungen aus und geben die Wärme erst viel später wieder ab.

Gerne werden sie auch mit bestehenden Heizanlagen kombiniert, da sie generell die Heizeffizienz erhöhen und somit Kosten sparen. Pufferspeicher haben normalerweise bereits ab Werk verschiedene Anschlüsse, sodass sie mit verschiedenen Energieträgern – wie Gas und Solarthermie – kombiniert werden können. Denn leider reicht meist in deutschen Wintern die reine Kraft der Sonne nicht aus, um damit Heizung und Warmwasser zu betreiben.

Meist ist der Pufferspeicher bei neuen Heizanlagen schon enthalten. Auch bei Solarthermie-Anlagen gehört er mittlerweile zum Standard-Repertoire.

Sonderform: Solarspeicher

Als Solarspeicher werden Wärmespeicher bezeichnet, die speziell auf die Anforderungen von Solaranlagen ausgelegt sind. Diese Solarspeicher werden gerne als Sonderform des Pufferspeichers betrachtet. Solarspeicher zeichnen sich durch ein anderes Innenleben aus, das das Wasser in unterschiedlich temperierten Schichten in einem speziellen Tank schichtet und deren Durchmischung durch horizontale Platten verhindert. Auf Grund der Wasserschichtung werden diese Speicher auch Schichtenspeicher oder Schichtladenspeicher genannt.

Sie haben in der Regel mehr Volumen als normale Wasserspeicher und sind extrem gut isoliert. Außerdem haben sie eine eher hohe und schlanke Form, damit in der Höhe eine gute Schichtung von unterschiedlich warmen Wasserschichten möglich ist. Die unterschiedlich warmen Wasserschichten haben jeweils separate Zu- und Abflüsse. Dadurch kann bspw. die heiße, obere Schicht fürs Baden oder Duschen genutzt werden, die warme, mittlere Schicht für den Erhalt der Raumtemperatur über Nacht. Ideal sind diese Speicher, wenn zwei Wärmequellen kombiniert werden.

Zu beachten

Wie groß der Pufferspeicher letztlich dimensioniert sein sollte, hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Wie viele Bewohner gibt es?
  • Welche Bedürfnisse haben sie?
  • Wie gut ist das Gebäude isoliert?
  • Wie sieht das energetische Gesamtkonzept aus?
  • Soll mit dem Pufferspeicher nur geheizt werden?
  • Möchten Sie damit auch das Warmwasser erhitzen?

Zum Beispiel geht man bei einer 4-köpfigen Familie von einem 300-Liter-Tank aus, wenn sie damit nur heizen möchte. Soll auch das Warmwasser damit bereitet werden, ist ein zusätzlicher Tank mit ca. 700 Litern nötig.

FÖRDERUNG MÖGLICH

Pufferspeicher sind, wenn sie Teil einer Solarthermie-Anlage sind, förderfähig. Von der BAFA gibt es dafür bis zu 30 Prozent der Investitionskosten, wenn Sie eine Solaranlage nachrüsten.